Tobias Peuckert hat als Gründer der Plattform Wir kaufen dein Motorrad (WKDM) den Verkauf gebrauchter Motorräder in Deutschland und Europa grundlegend vereinfacht. Der studierte Maschinenbauer und frühere Agenturinhaber kombiniert seine digitale Expertise mit seiner Motorradleidenschaft, um den Ankaufsprozess schnell, transparent und stressfrei zu gestalten.
Werbung
Wir machen Friseure Steuerberater Künstler Cafés Musiklehrer Hebammen Physiotherapeuten Floristen Masseure Schreiner Umzugsunternehmen Tischler Elektriker Fotografen Handwerker Grafikdesigner Webdesigner Immobilienmakler IT-Berater Marketingberater Handwerker Eventplaner Unternehmensberater Rechtsanwälte Architekten Yogalehrer Kosmetikerinnen Tierheilpraktiker Ergotherapeuten Ernährungsberater Hausmeisterservice sichtbar!
Wir machen
Friseure Steuerberater Künstler Cafés Musiklehrer Hebammen Physiotherapeuten Floristen Masseure Schreiner Umzugsunternehmen Tischler Elektriker Fotografen Handwerker Grafikdesigner Webdesigner Immobilienmakler IT-Berater Marketingberater Handwerker Eventplaner Unternehmensberater Rechtsanwälte Architekten Yogalehrer Kosmetikerinnen Tierheilpraktiker Ergotherapeuten Ernährungsberater Hausmeisterservice
sichtbar
Im Interview mit FirmenBild.de spricht Tobias Peuckert über seinen ungewöhnlichen Werdegang und die Zukunft seines Unternehmens.
FirmenBild.de: Herr Peuckert, Sie haben während Ihres Maschinenbau-Studiums in Aachen eine Online-Marketing-Agentur gegründet und über ein Jahrzehnt geführt. 2017 folgte dann die Gründung von Wir kaufen dein Motorrad. Was hat Sie dazu bewogen, vom Agenturgeschäft in die Motorradbranche zu wechseln und WKDM ins Leben zu rufen?
Tobias Peuckert: Tatsächlich war das kein spontaner Richtungswechsel, sondern das Ergebnis meiner beiden Leidenschaften. Ich stamme aus dem Frankfurter Raum und fahre seit meiner Jugend Zweirad. Angefangen beim Mofa bis hin zum Motorrad, heute vor allem Enduro-Offroad. Gleichzeitig habe ich früh meine Begeisterung für digitale Geschäftsmodelle entdeckt und mit meiner Werbeagentur viel über Online-Marketing gelernt.
Nach rund zehn Jahren in der Agenturwelt hatte ich das Bedürfnis, etwas Eigenes im Motorradbereich aufzubauen, wo ich meine Erfahrung im Digitalen und meine Motorradleidenschaft verbinden kann. Die Idee zu WKDM entstand, weil ich gemerkt habe, dass der Gebraucht-Motorradmarkt noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen war. Viele Händler gingen eher altmodische Wege. Man kennt die Zettel und Kärtchen an der Scheibe von Motorrädern auf der Straße und auch Online-Plattformen waren oft umständlich und unsicher. Als Verkäufer stand man vor der Wahl: Entweder selbst umständlich einen Käufer suchen, oder an einen Händler verkaufen und dabei meist einen niedrigeren Preis akzeptieren. Ich dachte mir, das geht besser.
FirmenBild.de: Inwiefern besser? Was war Ihr Konzept?
Tobias Peuckert: Ich wollte beweisen, dass man schnell, einfach und fair zugleich verkaufen kann. Mein Konzept war eine Plattform, die den gesamten Motorradankauf digitalisiert und für den Verkäufer so bequem wie möglich macht. Wir kaufen dein Motorrad kauft Maschinen direkt von Privatleuten an, wir treten also selbst als Käufer auf und nicht bloß als Vermittler. Das heißt, der Verkäufer hat einen festen Ansprechpartner und muss sich nicht mit zig Interessenten herumschlagen. Wir holen das Motorrad nach der Online-Bewertung ab, kümmern uns um den Vertrag und zahlen den Betrag direkt vor Ort in bar oder per Überweisung. Für den Verkäufer wird der Prozess dadurch erheblich entspannt, weil wir praktisch alle lästigen Schritte abnehmen. Als begeisterter Biker weiß ich aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, Beruf, Familie und Hobby unter einen Hut zu bringen, da wollte ich die unangenehmen Aufgaben beim Verkauf reduzieren, damit mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben bleibt.
FirmenBild.de: Und was springt für Ihr Unternehmen dabei heraus? Wie unterscheidet sich WKDM von einem klassischen Privatverkauf oder dem Verkauf an einen Händler?
Tobias Peuckert: Der Unterschied liegt vor allem in Effizienz und Sicherheit. Beim Privatverkauf kann man zwar theoretisch den höchsten Preis erzielen, weil kein Zwischenhändler mitverdienen möchte. Aber dieser Weg ist aufwendig und voller Unwägbarkeiten: Man muss Inserate schalten, sich um Besichtigungen und Probefahrten kümmern und einen Kaufvertrag aufsetzen. Viele unterschätzen auch die Risiken – Stichwort Zahlungsausfall, Falschgeld oder dass Interessenten kurzfristig abspringen. Das kostet Zeit und Nerven.
Der Verkauf an einen Händler vor Ort ist dagegen meist unkomplizierter und sicherer, bringt aber oft weniger Geld ein. Händler müssen ihre Marge einkalkulieren für Standort, Personal, Gewährleistung etc., deshalb drücken sie den Ankaufspreis entsprechend. Wir bei WKDM haben eine Zwischenlösung geschaffen: Wir kombinieren die Professionalität und Schnelligkeit eines Händlerankaufs mit einem Preisniveau, das näher am Privatverkauf liegt. Möglich wird das, weil wir die Motorräder nach dem Ankauf direkt an ein großes Netzwerk von Händlern weiterverkaufen. Unsere feste Marge versuchen wir nicht durch Bieterverfahren zu maximieren, sondern berechnen diese bei jeder Transaktion, dadurch haben wir glückliche Käufer und glückliche Verkäufer. Unterm Strich bekommt der Verkäufer bei uns oft den besten Gesamtwert: Er spart Zeit und Aufwand und erhält dennoch ein sehr faires Angebot. Und nicht zu vergessen: Wir übernehmen auch Dinge wie die Abmeldung des Fahrzeugs und die gesamte Logistik. All das unterscheidet uns deutlich vom klassischen Verkaufsweg.
FirmenBild.de: Ein Aspekt, der auffällt: Ihr Unternehmen hat seinen Sitz auf Zypern. Das ist eher ungewöhnlich für ein Startup, das im deutschsprachigen Raum bekannt ist. Warum ausgerechnet Zypern als Standort?
Tobias Peuckert: Diese Entscheidung hatte sowohl strategische als auch persönliche Gründe. Zum einen ermöglicht es mir Zypern, das Geschäft international effizienter zu führen. Wir sind von Anfang an europaweit ausgerichtet, und die Rahmenbedingungen hier sind für ein onlinebasiertes Unternehmen sehr unternehmerfreundlich. Die bürokratischen Hürden sind geringer als in manch anderen Ländern, was es uns erleichtert, flexibel zu agieren und Kapital direkt ins Wachstum zu stecken. Zum anderen ist Zypern Mitglied der EU, das war mir wichtig. Wir arbeiten innerhalb des EU-Rechtsrahmens, was für uns und unsere Kunden Rechtssicherheit bedeutet.
Mit anderen Worten: Auch wenn wir unseren Firmensitz im Ausland haben, gelten für uns die gleichen strengen Standards und Verbraucherschutzregelungen wie in Deutschland. Als deutsches Unternehmen im Herzen sind Zuverlässigkeit und Transparenz für uns nämlich nicht verhandelbar, egal von wo aus wir operieren.
Persönlich muss ich sagen, dass Zypern natürlich auch Lebensqualität bietet. Das Klima und die internationale Gemeinschaft hier sorgen für ein inspirierendes Umfeld. Das ist aber eher ein Bonus. Entscheidend war: Ich kann WKDM von Zypern aus ohne Abstriche steuern. Dank digitaler Tools habe ich täglich engen Kontakt mit unseren Kunden und unseren Partnern. Viele unserer Kunden merken wahrscheinlich gar nicht, wo unser Büro offiziell steht. Sie bekommen ihren gewohnten zuverlässigen Service. In der Praxis hat sich gezeigt, dass der Standort Zypern für uns kein Nachteil ist, sondern sogar Vorteile bringt, um schnell auf dem europäischen Markt zu handeln.
FirmenBild.de: Apropos europäischer Markt: Ihre Plattform begann in Deutschland, ist inzwischen aber in mehreren Ländern aktiv. Wie haben Sie die Expansion angegangen, und wo steht WKDM heute?
Tobias Peuckert: Wir hätten WKDM sicherlich auch nur regional betreiben können, aber die Nachfrage hat schnell gezeigt, dass unser Konzept nicht an Landesgrenzen haltmacht. Schon kurz nach dem Start in Deutschland kamen Anfragen und Chancen aus dem Ausland. Unsere Prozesse laufen komplett digital, daher war es relativ naheliegend, das Angebot auf andere Länder auszuweiten. Heute sind wir in weiten Teilen Europas aktiv. Die deutschsprachigen Märkte sind nach wie vor unsere stärksten – Deutschland, Österreich und die Schweiz aber wir kaufen auch Motorräder von Privatleuten in z.B. den Niederlanden oder Polen an und vermitteln sie an Händler weiter. Für Österreich haben wir sogar eine eigene Plattform (wir-kaufen-dein-motorrad.at), um den Service dort lokal anzubieten. Und erst kürzlich sind wir den Schritt nach Großbritannien gegangen: Unter einer englischen Marke, we-buy-any-bike.com, starten wir gerade in UK. Diese internationale Aufstellung funktioniert nur, weil wir von Anfang an unsere Infrastruktur darauf ausgelegt haben. Mehrsprachiger Kundenservice, ein flexibles Bewertungssystem für unterschiedliche Märkte, und ein belastbares Logistik- und Partnernetzwerk. Ich bin stolz darauf, dass wir aus einem ursprünglich kleinen Projekt mittlerweile einen europaweiten Service entwickelt haben, ohne das Unternehmen dafür mit externer Finanzierung aufpumpen zu müssen.
FirmenBild.de: Die Entwicklung vom Startup zum international tätigen Unternehmen bringt sicher einige Herausforderungen mit sich. Womit hatten Sie als Gründer bisher am meisten zu kämpfen, und wo soll die Reise in den nächsten Jahren hingehen?
Tobias Peuckert: Eine ganze Reihe von Herausforderungen! (lacht) – Besonders am Anfang musste ich viel Überzeugungsarbeit leisten. Wir betraten mit WKDM gewissermaßen Neuland, da es in der Nische Motorradankauf so etwas vorher nicht gab. Da galt es, Vertrauen aufzubauen – bei Verkäufern, die uns ihre teils geliebten Maschinen anvertrauen, aber auch bei Händlern, die wir als Partner für den Weiterverkauf brauchen. Ich habe daher von Anfang an großen Wert auf Verlässlichkeit gelegt: Jede Zusage muss stimmen, jede Transaktion sauber ablaufen. Das klingt selbstverständlich, aber genau diese Zuverlässigkeit und Anstand sind in unserer Branche der Schlüssel, um langfristig akzeptiert zu werden.
Natürlich gab es auch ganz praktische Hürden. Jedes Land hat z.B. eigene gesetzliche Regelungen, an die wir uns anpassen mussten, vom Steuerrecht bis zu Zulassungsformalitäten. Eine Zeitlang war ungewiss, wie sich die Marktbedingungen entwickeln – Stichwort Corona-Pandemie: 2020/21 war für viele Branchen schwierig. Interessanterweise hat unser Segment davon gar nicht so stark negativ getroffen- Im Gegenteil, 2022 war eines der besten Jahre im Gebrauchtmotorradhandel. Viele Menschen sind auf der Suche nach kosteneffizienter Freizeitgestaltung oder Mobilität geblieben, und ein gebrauchtes Motorrad ist da attraktiver als ein teures neues. Aber solche externen Faktoren muss man natürlich stets im Blick haben. Mein Ansatz war immer, proaktiv Lösungen zu finden und ständig zu verbessern, anstatt abzuwarten. Zum Beispiel haben wir früh begonnen, auf Technologie zu setzen: Unsere Preisbewertung arbeitet mit einer umfangreichen, datengetriebenen Datenbank, und wir nutzen KI-Algorithmen, um die Fahrzeugbewertung immer präziser zu machen. So konnten wir auch bei Marktschwankungen schnell reagieren und unseren Kunden weiterhin schnelle und faire Angebote machen.
Was die Zukunft angeht, bin ich vorsichtig optimistisch. Ich glaube fest daran, dass der Markt für gebrauchte Motorräder weiter wachsen wird. Gründe dafür sind zum einen ein steigendes Umwelt- und Kostenbewusstsein. Viele Leute überlegen sich zweimal, ob sie ein brandneues Fahrzeug brauchen, oder ob ein gutes Gebrauchtes nicht sinnvoller ist.
Zum anderen erleben wir innerhalb der Motorrad-Community ja einen Generationenwechsel: Auch jüngere Fahrer möchten flexibel mal ein anderes Modell ausprobieren, und der Gebrauchtmarkt bietet dafür die Gelegenheit. Selbst das Thema Elektromobilität sehe ich eher als Chance: Sollte der Anteil an E-Motorrädern steigen, werden auch diese Fahrzeuge irgendwann gebraucht gehandelt werden, möglicherweise mit kürzeren Nutzungszyklen, ähnlich wie bei Handys oder E-Autos. Da wollen wir natürlich auch vorbereitet sein.
Unternehmerisch planen wir, unseren Vorsprung weiter auszubauen. Wir werden unser Angebot in Europa noch breiter ausrollen und gleichzeitig dort perfektionieren, wo wir schon Marktführer sind. Bislang sind wir ohne externe Investoren gewachsen, was uns die Freiheit gibt, nachhaltig zu entscheiden. Dennoch schließen wir Partnerschaften nicht aus – wenn es passt, kann zusätzliche Expertise oder Kapital für Marketing und Expansion hilfreich sein. Ein Beispiel für Weiterentwicklung ist auch die Übertragung unseres Konzepts auf angrenzende Bereiche: Vor einiger Zeit haben wir eine Plattform für den Ankauf von hochwertigen Fahrrädern und E-Bikes gestartet. Der Erfolg von WKDM hat gezeigt, dass schneller und sicherer Verkauf auch dort gefragt ist, gerade wo nachhaltige Mobilität und E-Bikes boomen. Diese Erweiterung läuft vielversprechend, und sie bestätigt uns darin, dass wir mit unserem digitalen Ansatz noch viele Möglichkeiten haben.
Wichtig ist mir aber, trotz allem Wachstum nahbar und operativ am Ball zu bleiben. Ich bin Gründer geworden, weil ich Dinge verbessern wollte und das macht mir nach wie vor am meisten Spaß. Ich kenne jeden Aspekt unseres Geschäfts im Detail und scheue mich nicht, selber ans Telefon zu gehen oder mich um spezielle Fälle zu kümmern, wenn es nötig ist. Dieser direkte Draht zu Kunden und Partnern hält mich auf dem Boden und sorgt dafür, dass wir als Unternehmen nie den Blick für Qualität und Service verlieren. Ich denke, genau das schätzen unsere Kunden: dass wir modern und online agieren, aber trotzdem persönlich greifbar sind.
FirmenBild.de: Herr Peuckert, vielen Dank für das offene Gespräch und weiterhin viel Erfolg mit WKDM!
FirmenBILD Redaktion
FirmenBILD Redaktion
No results available
ZurücksetzenFirmenBILD 2025 © All rights reserved. – Bewerbung.info – Metallbau-NEWS.de
FirmenBILD 2025 © All rights reserved.