Verfasst von FirmenBILD Redaktion

Zu wem gehört Birkenstock?

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  • Vor 2 Monaten veröffentlicht
Wenn der Name Birkenstock fällt, denken die meisten an komfortable Sandalen, ein globales Modephänomen und den Inbegriff deutschen Schuhhandwerks. Doch hinter dem Markenimage steckt eine faszinierende Unternehmensgeschichte voller Wendungen, die weit über die Produktion von Fußbetten hinausgeht.
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Im Zentrum dieser Erzählung steht eine zentrale Frage: „Zu wem gehört Birkenstock eigentlich?“ Die Antwort darauf führt uns durch die Jahrhunderte – von einer kleinen deutschen Werkstatt bis hin zu den heutigen Besitzverhältnissen im Umfeld eines internationalen Finanzkonzerns.

Die Anfänge: Ein Handwerk wird zur Familientradition

Die Geschichte von Birkenstock beginnt im Jahr 1774, als Johann Adam Birkenstock als Schustermeister im hessischen Langen-Bergheim erstmals urkundlich erwähnt wird. Der Beruf des Schuhmachers war zu dieser Zeit mehr als ein Handwerk – er war eine lebenslange Berufung, die sich oft von Generation zu Generation vererbte. So auch bei den Birkenstocks: Über mehrere Jahrzehnte blieb die Familie in der Schuhmachertradition verwurzelt, spezialisierte sich jedoch zunehmend auf einen besonderen Bereich – die Entwicklung und Fertigung orthopädischer Einlagen.

Der eigentliche Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens kam im Jahr 1896, als Konrad Birkenstock die Idee des „flexiblen Fußbetts“ entwickelte. Seine Erfindung revolutionierte das Schuhhandwerk: Das Fußbett sollte nicht nur den Fuß stützen, sondern ihm auch eine natürliche Haltung ermöglichen. Diese Innovation wurde zunächst in orthopädischen Fachkreisen bekannt und geschätzt, was Birkenstock zu einer gefragten Marke unter Ärzten und Fachhändlern machte.

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Vom Nischenprodukt zur globalen Marke

Im 20. Jahrhundert wurde Birkenstock allmählich zu einer festen Größe im deutschen Schuhhandwerk. Ein weiterer entscheidender Durchbruch gelang 1964, als Karl Birkenstock die erste Sandale mit integriertem Fußbett entwickelte – das Modell „Madrid“. Es markierte den Beginn des modernen Birkenstock-Designs und machte die Marke schließlich auch außerhalb Deutschlands bekannt. Besonders in den 1970er Jahren erlebte das Unternehmen einen Boom, als Birkenstock-Sandalen zum Sinnbild eines alternativen Lebensstils in den USA wurden.

Trotz des weltweiten Erfolgs blieb Birkenstock über viele Jahrzehnte ein familiengeführtes Unternehmen. Diese Unabhängigkeit war ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Doch mit der zunehmenden Globalisierung der Märkte wuchs auch der Druck, sich strategisch neu aufzustellen, um mit internationalen Konkurrenten Schritt halten zu können.

Der Wendepunkt: Übergang zur Fremdbeteiligung

Die Eigentumsverhältnisse von Birkenstock blieben bis ins 21. Jahrhundert fest in Familienhand. Doch innerhalb der Familie gab es unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie die Zukunft der Marke gestaltet werden sollte. Im Jahr 2013 übernahmen die Brüder Alex und Christian Birkenstock gemeinsam mit ihrem Cousin Stephan Birkenstock das Ruder und strukturierten das Unternehmen grundlegend um. Ein wichtiges Ziel war dabei die Modernisierung der Produktion sowie der Ausbau des internationalen Vertriebs.

Die Neuausrichtung zeigte schnell Wirkung: Birkenstock konnte seine Marktposition weiter ausbauen und erzielte weltweit Rekordumsätze. Allerdings wurde immer klarer, dass die Expansion erhebliche finanzielle Ressourcen erforderte, die über die Möglichkeiten eines rein familiengeführten Unternehmens hinausgingen. Diese Erkenntnis führte 2021 zu einem der bedeutendsten Wendepunkte in der Geschichte von Birkenstock: dem Verkauf der Mehrheit des Unternehmens an den internationalen Finanzinvestor L Catterton.

Die Übernahme durch L Catterton und die Rolle von LVMH

L Catterton ist eine globale Investmentgesellschaft, die sich auf Konsumgüter spezialisiert hat und enge Verbindungen zu der französischen Luxusmarke LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy) pflegt. Hinter dieser Übernahme stand die strategische Überlegung, Birkenstock nicht nur als Schuhhersteller, sondern als Lifestyle-Marke im Premiumsegment zu positionieren. LVMH, das über Tochterfirmen an L Catterton beteiligt ist, sah in Birkenstock eine ideale Ergänzung zu seinem Portfolio, das bereits zahlreiche globale Luxusmarken umfasst.

Der Verkauf wurde im Februar 2021 bekannt gegeben und sorgte für großes Aufsehen: Für rund 4 Milliarden Euro erwarb L Catterton zusammen mit der Beteiligungsgesellschaft Financière Agache – hinter der LVMH-Chef Bernard Arnault steht – die Mehrheitsanteile an Birkenstock. Die Familie Birkenstock behielt zwar einen kleinen Anteil am Unternehmen, die operative Führung wurde jedoch weitgehend in die Hände der neuen Eigentümer gelegt.

Warum L Catterton? Strategische Ausrichtung und neue Ziele

Die Wahl von L Catterton als neuen Partner war kein Zufall. Die Investmentgesellschaft hatte bereits umfangreiche Erfahrung in der Förderung von Marken mit starkem Wachstumspotenzial, darunter bekannte Namen wie Peloton, AirBnB und Bliss. Mit L Catterton an der Seite sollte Birkenstock seine internationale Präsenz weiter ausbauen, insbesondere in Asien und Nordamerika.

Ein zentrales Ziel der neuen Eigentümer war es, die Marke Birkenstock stärker im Premiumsegment zu verankern, ohne ihre Wurzeln als Hersteller komfortabler und funktionaler Schuhe zu verleugnen. In den Jahren nach der Übernahme investierte Birkenstock stark in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten in Deutschland, um die steigende Nachfrage zu bedienen und gleichzeitig den Qualitätsstandard zu halten, der die Marke weltweit so erfolgreich gemacht hat.

Kritik und Perspektiven

Der Verkauf von Birkenstock an einen internationalen Investor wurde nicht nur positiv aufgenommen. Kritiker warnten vor einer möglichen Verwässerung der Unternehmensidentität und äußerten Bedenken, ob der Fokus auf Nachhaltigkeit und traditionelle Handwerkskunst unter der neuen Führung gewahrt bleiben würde. Bislang scheint Birkenstock jedoch einen Mittelweg gefunden zu haben: Einerseits setzt das Unternehmen weiterhin auf „Made in Germany“, andererseits orientiert es sich verstärkt an globalen Markttrends und modernen Vertriebskanälen.

Die Übernahme durch L Catterton hat zudem neue Impulse für die Markenstrategie gebracht. So wurden Kooperationen mit Designern und Luxusmarken wie Valentino und Dior verstärkt, um die Exklusivität der Marke zu unterstreichen. Gleichzeitig bleibt Birkenstock seinen Prinzipien treu, indem es stark in umweltfreundliche Materialien und Produktionsverfahren investiert.

Ein Fazit: Tradition trifft Moderne

Die Frage „Zu wem gehört Birkenstock?“ lässt sich heute klar beantworten: Die Mehrheit der Anteile gehört L Catterton, einer Investmentgesellschaft mit engen Verbindungen zu LVMH. Doch die Geschichte von Birkenstock ist damit keineswegs abgeschlossen. Vielmehr zeigt sie, wie ein Unternehmen mit tiefen Wurzeln in der Tradition den Sprung in die globale Moderne geschafft hat, ohne seine Identität zu verlieren.

Birkenstock bleibt ein Beispiel dafür, wie eine Marke durch strategische Partnerschaften wachsen und gleichzeitig ihre Grundwerte bewahren kann. Die nächsten Jahre werden zeigen, wie sich die Zusammenarbeit mit L Catterton und LVMH weiterentwickelt – und ob es gelingt, Birkenstock als Synonym für deutschen Schuhkomfort und internationalen Stil noch weiter zu festigen.

Chronologische Zusammenfassung

  • 1774: Erste Erwähnung von Johann Adam Birkenstock als Schustermeister in Hessen.
  • 1896: Entwicklung des „flexiblen Fußbetts“ durch Konrad Birkenstock.
  • 1964: Einführung der ersten Sandale mit Fußbett („Madrid“) durch Karl Birkenstock.
  • 2013: Unternehmensreform unter Alex, Christian und Stephan Birkenstock.
  • 2021: Verkauf der Mehrheitsanteile an L Catterton für rund 4 Milliarden Euro.
  • Heute: Birkenstock ist Teil des Portfolios von L Catterton und assoziiert mit LVMH.

PR-Redaktion

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